Auf dem 2.393 Meter hohen Mt. Yakedake auf dem Kamikochi Plateau

Eine Stunde Fahrtzeit von Matsumoto entfernt befindet sich eine der schönsten Landschaften in Japan: Kamikochi. Kamikochi ist ein 15 Kilometer langes Tal am Fluss Azusa in den japanischen Alpen. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, die Natur ist wunderschön und unberührt.

Zum Besucherzentrum gelangt man nur mit Bussen. Aus Matsumoto kommend parkt man am besten am Sawando Bus Terminal. Von dort fahren ca. alle 20 Minuten Busse direkt in die Berglandschaft. Es gibt mehrere Stopps, so dass man entscheiden kann, wann man aussteigt. Zu empfehlen ist nicht bis zum Besucherzentrum zu fahren, sondern bereits am Taisho Ike Pond auszusteigen. Die Spiegelungen der Berglandschaft im glasklaren, stillen Wasser sind sehr beeindruckend.

Die meisten Besucher wandern auf einem Rundweg entlang des Azusa. mein Ziel war die Besteigung des ca. 1.000 Meter höher gelegenen Mount Yakedake, einem aktiven Vulkan. Der Aufstieg ist anstrengend und man benötigt 3-4 Stunden, je nach Kondition und Wetter. Es geht nahezu ohne Pause bergauf, teils mit Hilfe von Leitern. Am Ende wird es steil und auf leichtem Geröll ist es nötig langsam und konzentriert den Aufstieg zu begehen. Ich war mit ordentlichen Wanderschuhen, Wanderstöcken und Kleidung für alle Wetterverhältnisse gut ausgerüstet. Es gab aber auch ein paar ausländische Touristen die nur in Turnschuhen und ohne weitere große Ausrüstung den Aufstieg wagten – aus meiner Sicht einfach unverantwortlich.

Erfreut und überrascht war es zu sehen wieviele japanischen Bergtouristen im höheren Alter unterwegs sind. Bis auf den Gipfel. Von dort hat mein einen tollen Rundblick und kann sich gut erholen und die Aussicht genießen. Immer in der Nase hat man aufgrund des aktiven Vulkans etwas Schwefelgeruch. Da der Abstieg ebenso gute 3 Stunden in Anspruch nimmt und man auch beachten muss (habe ich nicht) wann die letzten Busse Richtung Parkplatz abfahren, bleibt nicht allzu viel Zeit auf dem Gipfel.