Labrang Kloster བླ་བྲང་བཀྲ་ཤིས་འཁྱིལ des tibetischen Buddhismus in Gannan

Die letzte Station vor der Rückreise nach Shanghai von Lanzhou aus, war das tibetische Kloster Labrang བླ་བྲང་བཀྲ་ཤིས་འཁྱིལ im Süden von Gansu, an der Grenze zur Qinghai Provinz. Das Kloster eines der sechs großen Klöster der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus und beherbergt die meisten Mönche außerhalb der Autonomen Region Tibet. Es wurde 1709 vom ersten Jamyang Zhépa, Ngawang Tsöndrü, gegründet und ist eine der wichtigsten Klosterstädte des tibetischen Buddhismus außerhalb der Autonomen Region Tibet.

Das Kloster mit allen dazugehörigen Gebäuden ist weitläufig und von hunderten Gebetsmühlen eingerahmt. Vor allem ältere Frau laufen um den Klosterkomplex herum und drehen dabei diese Gebetsmühlen. Sie haben für ihr Alter einen beachtlichen schnellen Schritt – man stellt sich besser als Tourist ihnen nicht in den Weg. Man sieht auch einige Tibetische Pilger, die sich mit ihrem ganzen Körper auf den Boden legen … anschließend wenige Schritt gehen und die Abfolge wiederholen.

Auf dem Klostergelände kann man sich frei bewegen und in allen kleinen Gassen einbiegen. Die Mönche leben hier und wenn man, so wie ich, kurz vor Mittag Glück hat, sieht man sie alle in Richtung Aula (Assembly Hall) laufen und dort zusammenkommen um zu lernen, sich auszutauschen und ich denke auch zu meditieren. In der Halle selbst ist Fotografieren verboten. Nach meiner groben Schätzung befanden sich rund 1.000 Mönche in der Aula. Ein Erlebnis für alle Sinne. Überraschend war zu einem Zeitpunkt zu sehen, wie auch Geldscheine die Reihen auf und ab weitergeben wurden. Naja, am Ende brauchen Mönche auch ein Taschengeld um sich das eine oder andere leisten zu können.

Im Gegensatz zu den Besuchern ziehen allen Mönche ihre Schuhe vorm Betreten der Aula aus. Mit etwas Erstaunen sieht man hunderte Schuhpaare – die sich optisch alle nicht viel nehmen – wild vor der Aula liegen. Es scheint innen in den Schuhe Markierungen oder Namen zu geben, so dass Schuhe und Mönch nach dem Unterricht wieder passend zusammenfinden.