Nara, Japan – Dezember 2024
Nara, ursprünglich Yamato genannt, war Japans erste Hauptstadt und Sitz des Kaisers. Kaiser Shomu erließ zwischen 710 – 794 den Bau des Todaiji-Tempels und des größten bronzenen Buddha der Welt, um nach Kriegen, einem Pockenausbruch und Missernten Hoffnung zu bringen. Als buddhistische Mönche in Nara immer einflussreicher und mächtiger wurden, wurde die Hauptstadt im Jahr 794 in das heutige Kyoto verlegt. Nach der Verlegung der Hauptstadt nach Kyoto wurde Nara aufgegeben und außer den Grundmauern blieb nur wenig übrig.
Die Große Buddha-Halle (Daibutsuden) wurde nach einem Brand zweimal wiederaufgebaut. Das aktuelle Gebäude wurde 1709 fertiggestellt und ist zwar riesig – 57 Meter lang, 50 Meter breit und 49 Meter hoch –, aber es ist tatsächlich 30 % kleiner als sein Vorgänger. Bis 1998 war es das größte Holzgebäude der Welt. An der Vorderseite findet man eine hölzerne sitzende Figur: Binzuru(Heiler). Die Statue ist stark abgenutzt, da die Anhänger dem Brauch folgen, einen Teil der Figur entsprechend den kranken Teilen ihres Körpers zu reiben, da ihm die Gabe der Heilung nachgesagt wird.
Heute ist Nara vor allem für seine wilden Rehe und Hirsche im Nara Park bekannt. Rund 1.400 Tiere leben in und außerhalb des Park – sie alle gelten als heilig und stehen unter Naturschutz und werden von den Bewohnern Naras verehrt. Die Rehe und Hirsche sind wild, fressen aber gerne Shika Senbei Kekse, die es am Eingang des Parks zu kaufen gibt.


Große Buddha-Halle der Todaiji Tempelanlage


Weltgrößte Buddha Statue aus Bronze

Hölzerne Binzuru-Skulptur



Shika Senbei Kekse














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