Tempel und Schreine in Kyoto

In Kyoto findet man rund 1.600 buddhistische Tempel und 400 Shintō Schreine. Shintō ist Japans einheimische Religion und basiert auf dem Glauben an Kami, Geister oder Gottheiten, die natürliche Elemente wie Berge, Flüsse und Bäume bewohnen. Shinto praktiziert die Idee der Reinheit und Harmonie mit der Natur und Rituale und Zeremonien finden typischerweise an Schreinen statt. Der Buddhismus hingegen wurde aus China und Korea nach Japan eingeführt und hat eine Vielzahl von Lehren, betont aber im Wesentlichen einen Weg zur Erleuchtung durch Meditation, gutes Verhalten und das Studium der buddhistischen Schriften. Buddhistische Praktiken werden in Tempeln durchgeführt.

Warum gibt es so viele Temple und Schreine in Kyoto?

Kyotos Fülle an Schreinen und Tempeln ist das Ergebnis der tausendjährigen Amtszeit Japans als kaiserliche Hauptstadt, die es der Stadt ermöglicht hat, bis heute als Ort der Anbetung zu dienen. Shintoismus und Buddhismus spielen beide eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der spirituellen Werte Japans und bilden eine Grundlage für die Geschichte und die gesellschaftlichen Normen des Landes.

Nach ein paar Tagen kann mancher eine Art Ermüdung erfahren. Tempel und Schreine erscheinen sehr ähnlich oder gleich – sieht man einen, kennt man alle. Dennoch gibt es viele Unterschiede und Geschichten, die die Tempel und Schreine von einander unterscheiden. Für ein entspannteres und authentischeres Erleben der Orte sollte man die Hauptattraktionen meiden und z.B. den Kifune Shintō-Schrein oder den Sanzen-in buddhistischen Tempel im Norden der Stadt besuchen.

Ein großer Zufall und auch besonderes Glück war es den Beginn einer traditionellen Shintō Trauung miterleben zu dürfen. Vor allem Etenraku, eine traditionelle japanische Hofmusikkomposition, die auch als „göttliche Musik“ oder „schöne Musik“ bekannt ist, ließ einen beeindruckend in eine andere Zeit eintauchen.