Huangshan Gebirge in Anhui, China – April 2021
五岳归来不看山,黄山归来不看岳
Sie müssen keine Berge mehr sehen, nachdem Sie ‘die fünf Berge’ gesehen haben.
Sie müssen die anderen vier Berge nicht sehen, nachdem Sie Huangshan gesehen haben.
So soll Xu Xiake, ein bekannter chinesischer Geologe in der Ming-Dynastie das Huangshan Gebirge beschrieben haben. Die Gelben Berge sind wirklich beeindruckend. Sucht man nach Fotos, dann findet man vor allem Szenen in welchen die Gipfel aus einem Wolkenmeer herausragen. Dieser Anblick blieb mir verwehrt, aber dafür gab es blauen Himmel mit viel Sonne und Temperaturen um die 30 Grad. So präsentiert sich das Huangshan Gebirge seltener als in Wolken.
Kurz vor den Maifeiertagen in China war der Besucherandrang noch nicht zu groß. Die Wartezeiten auf den Bus zur Yungu Seilbahn oder der Seilbahn selbst betrugen nicht mehr als 10 Minuten. Ticketkauf und Ausweiskontrolle gingen ebenso zügig. Ein Tag reicht nicht aus um die gesamten Wanderwege und Aussichtspunkte zu absolvieren. Die Route sollte je nach verfügbarer Zeit gut geplant werden. Ich übernachtete in Hongcun, einem historischen Ort südwestlich vom Gebirge und rund 1,5 Stunden Autofahrt entfernt. Der Tagestrip bestand so aus einer Route rund um den Mushroom Pavilion, Harp Pine, Black Tiger Pine, Beihai Hotel, Gongyang Peak und White Goose Ridge. Von hier aus ging es dann zu Fuß zurück zur Basisstation der Yungu Seilbahn.
Das Wandern oben auf den Bergen ist einfach. Für meinen Geschmack gibt es aber zu viele Treppen. Getränke und Snacks bringt man sich besser selber mit. Oben gibt es kaum etwas. Das liegt vor allem daran, dass alles … und wirklich alles .. per Muskelkraft hinauf geschafft werden muss. So sieht man ständig Arbeiter die auf ihren Schultern Waren nach oben tragen. 10 – 20 Treppenstufen, dann müssen sie eine Pause einlegen. Und das bei 30 Grad in der Mittagssonne. Es gab sogar 4 Arbeiter die zusammen eine große Klimaanlage getragen haben. Daher nicht meckern, dass es oben so wenig gibt und zum Beispiel keine Eiscreme.
Den Abstiege entlang der Yungu Seilbahn, welcher sich auf 6,5 km erstreckt, kann ich nicht empfehlen. Es gibt zwar schöne Aussichten und vor allem Ruhe zu genießen, auf der anderen Seite aber besteht der Abstieg zu 95% aus Treppenstufen. Nach rund 2,5 Stunden Abstieg zittern die Beine. Und an den folgenden Tagen sind die Muskelschmerzen kaum zu ertragen. Wer also weitere Wanderungen geplant hat, sollte dies beachten. Ein Ruhetag ist mit Abstieg auf jeden Fall einzuplanen.
Blick auf das Huangshan Gebirge von der Yungu Seilbahn Basisstation
Blick auf das Huangshan Gebirge von der Gipfelstation der Yungu Seilbahn
Ein Sonnenvogel, auch Chinanachtigall oder Rotschnabel Leiothrix genannt
Ein Sonnenvogel, auch Chinanachtigall oder Rotschnabel Leiothrix genannt
Ockerhäherling oder auch China-Graubauchhäherling genannt
Unity Pine 团结松 ist eine Kiefer, die fünf Stämme umfasst. Sie halten zusammen, als würden sich fünf Brüder umarmen.
Blüten und Blätter in vielen Farben im Frühling
Im Hintergrund: Tianhai, Flying-over Rock
Tianhai, Flying-over Rock
Blick in den Canyon
Einsame Kiefer auf einem Felsen
Wildes Eichhörnchen
… durfte die Reste eine Gurke verzehren
Blick auf das Gebirge während des Abstiegs
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