Songpan Grasland, Sichuan, China – Mai 2025

Auf dem Weg vom Dagu-Gletscher zum Labrang-Kloster ging es hunderte Kilometer Richtung Norden – unter anderem durch das Zoigê-Feuchtgebiet, auch bekannt als Songpan-Grasland. Die Landschaft verändert sich auf dieser Strecke deutlich: Von den schneebedeckten, hohen Bergen rund um den Gletscher wird es allmählich flacher. Die Wälder werden weniger – was sofort auffällt, da der Blick freier über die Weite schweifen kann. Überall auf den Wiesen und am Straßenrand sieht man Yaks, Schafe, Ziegen – manchmal auch Pferde.

Das Zoigê-Feuchtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von rund 2.600 km² und ist ein bedeutendes Schutzgebiet für Natur und Tierwelt. Leider gibt es entlang der Strecke nur wenige Möglichkeiten, anzuhalten oder tiefer in die Landschaft hineinzufahren. Meist sind die Straßen eingezäunt, und dort, wo keine Zäune stehen, ist das Gelände oft so steil, dass nur Geländewagen oder Motorräder weiterkommen. Diese Einschränkungen sind jedoch nachvollziehbar – sie dienen dem Schutz der empfindlichen Natur und verhindern, dass Tiere ungehindert auf die Straße laufen.

Beim Autofahren ist daher besondere Vorsicht geboten: Tiere können plötzlich die Straße kreuzen oder hinter einer Kurve einfach mitten auf der Fahrbahn stehen. Aber nicht nur Tiere prägen das Bild – auch lange Kolonnen von LKWs sind allgegenwärtig. Das ständige Überholen verlangt volle Konzentration, denn die Straßen sind teilweise in schlechtem Zustand, und Geschwindigkeitskontrollen sowie Überholverbote werden durch zahlreiche Kameras überwacht.

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